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  • 08.03.2022

Notstillstand und Konstruktionsregeln

Die Anforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG verpflichten die Hersteller zur Fertigung der sicheren Maschinen mit Notschaltern. Wie das zu erreichen ist, erklärt die Norm PN-EN ISO 13850. Das genannte Dokument ist eine B2-Norm, d.h. legt technische Schutzmaßnahmen fest.

 

Dieser Beitrag gilt nicht für Fälle, in denen die Maschine das Risiko nach dem Notstopp nicht verringert sowie für Hand -oder handbedienten Maschinen.

 

Maschinensicherheit

Die Maschinensicherheit ist die Haupteigenschaft jeder Industriemaschine. Jede Anlage mit einer Notschalabschaltung sollte so konstruiert werden, dass das Notschaltsystem Vorrang vor allen anderen Systemen hat. Das bedeutet, dass bei eingeschalteten System, wenn umgangssprachlich gesagt „Der Pilztaster gedrückt ist“, die Maschine nicht in Gang gesetzt werden kann bis das System manuell abgeschaltet wird.

 

Bei Abtrennung mancher Maschinenzonen oder beim Bewegen des Schaltpultes ist die besondere Vorsicht angezeigt, damit die Verwechslungsgefahr zwischen den aktivierten und deaktivierten Stellteile ausgeschlossen wird.

 

Nothalt

Der Nothalt sollte als unabhängige technische Schutzmaßnahme verwendet werden, die als zusätzliche Schutzmaßnahme dienen soll. Diese Funktion darf andere Schutzeinrichtungen oder auf Einrichtungen mit anderen Sicherheitsfunktionen nicht beeinträchtigen. Zu diesem Zweck braucht man manchmal die sog. Hilfsausrüstung, d. h. elektromagnetische Halter oder Bremsvorrichtungen.

 

Konstruktionsregel

Die Gestaltung von Sicherheitsfunktionen benötigt besondere Aufmerksamkeit. Sie sollte folgend geplant werden – nach der Aktivierung eines Stellteils für Nothalt sollten alle beweglichen Teile und der Maschinenbetrieb ordnungsgemäß stillgesetzt werden, damit sie keine zusätzlichen Gefahren darstellten.

 

Diese Methode kann charakterisiert werden durch:

  • Auswahl des optimalen Verzögerungswerts
  • Verwendung einer vorgegebenen Bremssequenz der Bauteile
  • Auswahl der Kategorie der Stoppfunktion:
    1. Kategorie 0
      • Sofortige Abtrennung der Antriebelemente der Maschine von Energiezufuhr oder
      • mechanische Abtrennung (Entkopplung der gefährdenden Teile von ihren Antriebelementen und ggf. Bremsen)
    2. Kategorie 1
      • Abschalten der elektrischen Energieversorgung
      • Entkopplung der beweglichen Maschinenteile von der Quelle der mechanischen Energie
      • Verhinderung der Flüssigkeitszufuhr zu hydraulischen oder pneumatischen Antriebselementen der Maschine

 

Bei eingeschaltetem Notsystem sollte das Signal bis zu seinem manuellen Abschalten aufrechterhalten werden. Bei Konzipierung zusätzlicher Nothalt-Komponenten muss man die Häufigkeit ihrer Verwendung und ihre Beständigkeit gegen Vibrationen, Stöße, Temperaturen, Staub, Fremdkörper, Feuchtigkeit, korrosive Materialien und Flüssigkeiten in Betracht ziehen.

Nothalt-Vorrichtungen

Wenn es um Maschinensicherheit geht, sollte alles so gestaltet sein, dass es möglichst beständig gegen das menschliche Unwissenheit ist. Die Funktion einer Nothalt-Vorrichtung sollte für einen möglichst weiten Empfängerkreis verständlich sein. Aus diesem Grund sind die Stellteile:

  • Pilztaster
  • Drähte, Leinen, Stäbe
  • Griffe
  • Pedale ohne Schutz in Spezialanwendungen

wenn möglich:

  • in Umgebung schriftlicher Warnhinweise,
  • rot auf gelbem Hintergrund,
  • mit Symbol 5638 versehen: ein Ausrufezeichen innerhalb eines umgedrehten Dreieck, das in einem Kreis geschlossen ist

 

Es gibt nur einen Fall, in dem die Vorrichtungen dieser Art nicht an Maschinen angebracht werden müssen – die Riskoanalyse hat diese Notwendigkeit nicht belegt.

 

Bei Entwicklung einer Nothalt-Vorrichtung unter Einsatz von Drähten oder Leinen sollte beachtet werden, dass sie sich an einem Ort befinden müssen, der eine einfache Betätigung ermöglicht, daher sind folgende Umstände zu berücksichtigen:

  • Durchbiegungsgröße, die erforderlich ist, um Nothalt-Signale zu erzeugen,
  • mögliche maximale Durchbiegung,
  • Mindestabstand zwischen dem Draht oder der Leine und dem nächstgelegenen Objekt in der Umgebung,
  • Sicherstellung, dass der Bediener die Drähte oder Leinen sehen kann (z.B. durch die Verwendung von Fähnchen)
  • zur Aktivierung der Nothalt-Vorrichtung notwendige Größe der Auslösungskraft und ihre Richtung in Bezug auf den Draht oder die Leine Wenn es möglich ist, die Nothalt-Vorrichtung zu aktivieren,

 

Indem der Draht entlang seiner Achse gezogen wird, muss eine Lösung verwendet werden, dass das Ziehen des Drahtes in jeder Richtung entlang seiner Achse ein Nothalt-Signal erzeugt.

 

Darüber hinaus muss man sicherzustellen, dass die Leine nicht bricht und es ist angezeigt, die Mittel zum Zurücksetzen des Nothalts an Orten zu installieren, von denen die ganze Länge der Leine oder des Drahtes sichtbar ist. Bevor die mit Leine oder Draht gesicherte Maschine zurückgesetzt wird, ist sie entlang der gesamten Länge des verwendeten Stellteils zu überprüfen.

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